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Zubereitung
Unser Projekt
Großmutters Rezepte für eine offenere Welt. Wenn Menschen reisen, dann reisen auch ihre Rezepte mit. Viele von ihnen haben ein neues Zuhause gefunden. Was wäre die deutsche Küche ohne Pelmeni?
In den Fußstapfen meiner Großeltern
Anamika
Oft denken wir nicht darüber nach, aber im Alltag sind wir ständig von Dingen umgeben, die ihren Ursprung in einer fremden Kultur haben. Migration ist das natürlichste der Welt. Auf so vielen Ebenen ist sie eine große Bereicherung. Wer möchte denn auf Pizza verzichten? Oder auf Volleyball? Und wer kann von sich behaupten, dass seine Familie immer schon an ein und demselben Ort gelebt hat? Ich werde wahrscheinlich niemals verstehen, warum es dennoch Menschen gibt, die gegen Ausländer hetzen. Meine Familie väterlicherseits kommt aus dem ehemaligen Ostpreußen. Ähnlich vielen Menschen, die sich heute nach Deutschland begeben, kamen meine Großeltern als Kriegsflüchtlinge nach Deutschland. Die Familie meiner Mutter stammt komplett aus Indien. Für ihre Eltern war es undenkbar, dass ihre Tochter einmal keinen Inder heiraten würde, aber genau so geschah es, nachdem sie meinem Vater auf einer Konferenz in Indien begegnet war…
Katja
Als sie klein war, pendelte meine Mutter mit ihren Eltern und Geschwistern ständig zwischen zwei Städten: Sumy, der Stadt im Nordosten der Ukraine, in der auch ich geboren wurde, und Workuta, einer Stadt nördlich des Polarkreises am Nordende des Ural-Gebirges. In dieser Stadt, die durch das berüchtigte Arbeitslager für politisch Verfolgte und Kriegsgefangene traurige Berühmtheit erlangte, verdienten sich die Eltern meiner Mutter ihren Lebensunterhalt. Heute leben die Eltern und Geschwister meiner Mutter in Moskau. Sie sind nicht in die Ukraine zurückgekehrt, aber sie bleiben Ukrainer. Als Familie gehören wir zusammen, egal, wie viele Kilometer uns trennen. Sie besinnen sich auf ihre Herkunft. Sie kochen, wie auch meine Mutter, den Borschtsch nach dem Rezept meiner Urgroßmutter. Es gibt viele Gründe, den Geburtsort zu verlassen: Ausbildung, Arbeit, Liebe. Falls ich meine Heimat einmal verlassen sollte, nehme ich mich mit. Ein Mensch ist nicht nur Körper, sondern alles, was er sieht, fühlt, denkt und macht.
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По стопах моїх бабусі та дідуся
Анаміка
Часто ми не задумуємося над цим, але в повсякденні ми оточені речами, які беруть свій початок в інших культурах. Міграція – це найприродніше явище у світі. На багатьох рівнях вона урізноманітнила наше життя. Хто хоче відмовитися від піци? Або від волейболу? І хто може стверджувати, що його сім’я завжди жила в тому ж самому місці? Я, напевно, ніколи не зрозумію, чому існують люди, які вороже ставляться до іноземців. Сім’я мого батька походить з колишньої Східної Пруссії. Як і багато людей, які їдуть до Німеччини сьогодні, мої дідусь та бабуся потрапили сюди як біженці війни. А сім’я моєї матері повністю походить з Індії. Для її батьків було немислимим, що донька одного дня вийде заміж не за індуса, але саме так і сталося, після того як вона зустріла мого батька на конференції в Індії…
Катя
Коли моя мама була маленькою, вона постійно мандрувала зі своїми батьками, братами і сестрами між двома містами: Сумами, містом на північному сході України, у якому я народилася, та Воркутою, містом на північ від Полярного кола в північній частині Уральських гір. У цьому місті, яке набуло горезвісної слави завдяки трудовому табору для політв’язнів і військовополонених, батьки моєї матері заробляли собі на життя. Сьогодні мамині батьки, брати і сестри живуть у Москві. Вони не повернулися до України, але залишаються українцями. Як сім’я, ми пов’язані, незалежно від того, скільки кілометрів лежать між нами. Вони пам’ятають про своє походження. Наприклад, готують борщ, як і мама, за рецептом моєї прабабусі. Є багато причин, щоб покинути місце народження: освіта, робота, любов. Якщо я одного разу поїду з Батьківщини, то візьму з собою себе. Людина – це не лише тіло, але й усе, що вона бачить, відчуває, думає і робить.
Sonja
Jeder Umzug fällt schwer, aber die Heimat verlassen, das kann ich mir kaum vorstellen. Und doch möchte ich im Ausland studieren. Klar würde ich gern meine Freunde und Familie mitnehmen, aber das ist wohl kaum realistisch. Mir gefällt, wie die Menschen in meinem Land denken. Die ukrainische Mentalität werde ich nicht ablegen können. Sie ist meine DNA. Ich trage sie in mir, egal wohin ich gehe. Wirklich fehlen werden mir unsere Familienfeste. In meiner Familie wird das Festessen nämlich von allen zusammen gekocht. Ich finde es toll, wenn drei Generationen zusammen in der Küche stehen und es in der ganzen Wohnung lecker duftet. Im Ausland werde ich das nicht haben, aber ein paar Rezepte – die nehme ich mit…
Angie
Viele denken, auswandern bedeutet, alles aufzugeben. Doch das stimmt nicht. Man beginnt nicht bei Null, steht nie völlig ohne Besitz da, ist nicht ganz auf sich allein gestellt. Denn wohin man auch geht, man nimmt immer etwas mit. Sei es nun etwas Materielles oder Immaterielles, Erinnerungen, Träume, die eigenen Wertvorstellungen oder die Lieder, die man als Kind gehört hat. Unser Projekt rückt einen positiven Effekt von Migration in den Vordergrund: die Bereicherung unserer regionalen Küche durch eingewanderte Rezepte. Wer würde behaupten, die deutsche Küche sei ohne Pizza und Sushi reicher?
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Я збираю свою валізу і беру з собою…
Соня
Кожен переїзд є тяжким, але покинути Батьківщину – цього я практично не можу уявити. І все ж я хочу навчатися за кордоном. Звичайно, я б з радістю взяла з собою всю свою сім’ю, але це майже нереально. Мені подобається, як думають люди в моїй країні. Я б не могла позбутися української ментальності. Це моя ДНК, яка зі мною незалежно від того, куди йду. Мені дійсно не вистачатиме наших сімейних свят. У моїй родині святкові страви ми готуємо всі разом. Я дуже ціную, коли три покоління пораються на кухні, а все помешкання сповнюється приємними ароматами. Закордоном у мене цього не буде, однак буде кілька рецептів – їх я візьму з собою…
Енджі
Багато хто думає, що емігрувати означає відмовитися від усього. Але це не так. Людина не починає з нуля і не покинута сама на себе. Адже, куди б вона не йшла, завжди дещо залишатиметься з нею. Щось матеріальне або нематеріальне – спогади, мрії, власні уявлення про цінності чи пісні, які вона слухала в дитинстві. Наш проект ставить позитивний вплив міграції на перший план: збагачення нашої регіональної кухні рецептами, які емігрували до нас. Хто візьметься стверджувати, що німецька кухня була б багатшою без піци та суші?
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Zubereitung
AnnaLena
(Lina H.)
Meine Oma ist 1964 als junges Mädchen nach Kasachstan gekommen. Damals lebten dort viele Nationalitäten. Und so ging sie mit Kindern zur Schule, die wie sie aus den unterschiedlichsten Teilen der Sowjetunion hierher gezogen waren, mit Russen, Tataren, Ukrainern, Kasachen… Schnell schloss sie mit einem Mädchen aus einer russlanddeutschen Familie Freundschaft. Lena brachte ihr ein altes Deutsch voller wundersamer Ausdrücke bei und Anna, meine Großmutter, sang ihr Lieder vor, die sie aus der Ukraine mitgebracht hatte. Bald waren sie unzertrennlich. Dass Lena bei meiner Oma oft zum Essen blieb, störte niemanden. Als Boris, der Bruder meiner Oma geboren wurde, half Lena genauso zu Hause mit, wie man es von einer Schwester erwarten würde. Anna und Lena räumten auf, erledigten Einkäufe, kochten zusammen. Wenn eine von beiden in der Schule an die Tafel gerufen wurde, erhoben sich beide. Ihre Lehrer konnten ihnen nicht wirklich böse sein. Sie gewöhnten sich daran und sprachen die Mädchen nur noch im Plural an: AnnaLena.
Eines Tages – beide studierten am Technikum – eröffnete der Vater Anna, dass sie zurück in die Ukraine gehen würden. Meine Oma hatte sich an die Hitze der Wüste gewöhnt, die scharfen Gewürze, den Mischmasch der Völker. Sie flehte ihren Vater an, in Kasachstan bleiben zu dürfen, zumindest um ihr Studium zu beenden, doch ihr Vater wollte sich nicht von seiner Tochter trennen. Besonders schwer fiel meiner Oma der Abschied von ihrer Freundin Lena. Die beiden jungen Frauen versprachen einander, in Kontakt zu bleiben. Sie schrieben sich noch einige Jahre. Meine Oma schickte ihrer Freundin Bilder von sich und ihrem Verlobten. Und Lena erinnerte ihre Freundin an die Namen, die sie sich für ihre Kinder überlegt hatten. Im Laufe der Jahre aber wurden die Briefe seltener. Irgendwann kamen Omas Briefe ungeöffnet zurück. Über ehemalige Nachbarn fand Oma heraus, dass die Familie ihrer Jugendfreundin nach Deutschland ausgereist war. Wohin genau, konnte sie nicht herausfinden. Weil der Verlust sie traurig machte, erwähnte sie den Namen ihrer einst so engen Freundin nie. Erst jetzt, als ich Oma für unser Projekt um ein Rezept aus ihrer Jugend bat, brach sie ihr Schweigen. Sie nannte mir ein Rezept für Kartoffelpuffer, aber nicht in der bei uns üblichen, herzhaften Variante, sondern als ein süßes Dessert mit einem Mus aus Äpfeln. In der folgenden Nacht konnte ich nicht schlafen. Stundenlang suchte ich im Netz nach Omas Freundin. Am nächsten Morgen präsentierte ich meiner Oma ein Profil auf Facebook. Der Familienname stimmte. Vorname: Anna. Das Foto der jungen Frau ließ keinen Zweifel zu. „Das ist sie!“, rief Oma. 16 Jahre, Schülerin in Kiel? Wohl die Enkelin…
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АннаЛєна
(Ліна Г.)
У 1964 році моя бабуся, ще зовсім молода дівчина, приїхала до Казахстану. Тоді там проживали представники багатьох національностей. Тож вона пішла до школи з дітьми, привезеними з найрізноманітніших куточків Радянського Союзу, як і вона: росіянами, татарами, українцями, казахами… Вона швидко здружилася з дівчинкою з сім’ї російських німців. Лєна навчала її старої німецької, сповненої чудесних висловів, тоді як Анна, моя бабуся, наспівувала їй пісень, які вона привезла з України. Незабаром вони стали нерозлучними. Те, що Лєна часто залишалася в моєї бабусі поїсти, нікого не турбувало. А коли народився Борис, брат моєї бабусі, Лєна допомагала вдома так само, як це очікувалося б від сестри. Анна та Лєна прибирали, робили покупки, разом готували. Коли одну з них викликали в школі до дошки, підводилися обидві. Їхні вчителі не могли насправді сердитися на них. Вони звикли до цього й зверталися до дівчат лише в множині: АннаЛєна.
Якось (обидві дівчини вже навчалися в технікумі) батько повідомив Анні, що вони повертаються до України. Моя бабуся вже звикла до спеки пустелі, гострих приправ, мішанини народів. Вона благала батька залишитися в Казахстані, аби хоча б закінчити навчання, однак він не хотів розлучатися з дочкою. Особливо тяжким для моєї бабусі стало прощання з подругою Лєною. Молоді дівчата пообіцяли одна одній, що залишатимуться на зв’язку. Декілька років вони переписувалися. Моя бабуся надсилала подрузі фотографії себе та свого нареченого. Лєна ж нагадувала імена, якими вони хотіли назвати своїх майбутніх дітей. Але з часом листи стали приходити все рідше. Якось бабусині листи повернулися непрочитаними. Через колишніх сусідів вона дізналася, що сім’я подруги дитинства виїхала до Німеччини. Куди саме, їй дізнатися не вдалося. Оскільки втрата засмучувала її, вона ніколи не згадувала ім’я своєї колись близької подруги. Тільки зараз, коли я запитала бабусю про рецепт з часів її молодості для нашого проекту, вона порушила мовчанку. Розповіла мені рецепт картопляних оладків, але не звичних для нас, а солодкого десерту з яблучним мусом. Наступної ночі я не могла спати. Годинами шукала подругу бабусі в мережі. Наступного ранку показала їй профіль у Facebook. Прізвище збігалося. Ім’я – Анна. Фотографія молодої дівчини позбавляла будь-яких сумнівів. «Це вона!» – вигукнула бабуся. 16 років, школярка в Кілі? Можливо, онучка…
Omas geheime Freundin
(Valentin)
Meine Großmutter liebte es, Kuchen zu backen, aber nie wollte sie mir erzählen, woher sie ihre Rezepte hatte. Für einen Kuchen buk sie einzeln sieben goldgelbe Böden aus, die sie mit einer Creme aus karamellisierter Kondensmilch und Butter bestrich und mit Walnüssen garnierte. Ihr Apfelkuchen sah ganz anders aus als jene, die man in unserem deutschen Städtchen bekam: Wie überbackene Murmeln, von Apfelspalten keine Spur. Für einen anderen Kuchen – sie hatte ihn nach einem französischen Feldherrn benannt – ersetzte sie Hefe durch Bier.
Eines Tages – ich fragte bestimmt zum hundertsten Mal – verriet sie mir, woher sie all diese ungewöhnlichen Rezepte hatte. „Von meiner Freundin Babuschka“. Wer bitte sollte das sein? Eine Freundin mit so einem komischen Namen hatte sie nie erwähnt. Endlich fing meine Großmutter an, zu erzählen. Natürlich erzählte sie nicht alles, aber meine Fantasie half mir, die Lücken zu schließen. In ihrer Jugend hatte sie, zusammen mit ihrem Schwarm, eine Studienreise in die Ukraine unternommen. Die ukrainischen Mädchen im Studentenwohnheim waren schön und fröhlich und bewirteten ihre deutschen Gäste mit den köstlichsten Speisen. Meine Oma war ein sanftes Mädchen, das sich nicht gern in den Vordergrund drängte. Mit ihren Kochkünsten konnte sie niemanden beeindrucken. Nicht einmal ein Spiegelei kriegte sie hin. Ausgerechnet während dieser Reise sollte mein zukünftiger Großvater seinen Geburtstag feiern. Meine Oma beschloss, einen Kuchen zu backen. Dafür kaufte sie Mehl, Milch und Zucker. Auf dem Markt wählte sie die schönsten Äpfel aus, die sie finden konnte. In der Wohnheimküche stand sie dann aber vor dem Ofen und fing an zu weinen. Sie wusste nicht, wie man einen Apfelkuchen backt. Plötzlich erschien eine alte Frau. Sie redete munter auf meine Oma ein, begriff aber leicht, dass diese kein Wort Ukrainisch verstand. Und so zeigte die alte Frau der jungen Frau, die meine Oma damals war, Schritt für Schritt, wie sie vorgehen müsse. Noch heute behauptet Opa, er hätte sich mit dem ersten Bissen in meine Oma verliebt. Jeden Tag bis zu ihrer Abreise brachte die alte Frau meiner Oma ein Rezept bei, doch als sich meine Oma am letzten Tag von ihrer Helferin verabschieden wollte, konnte sie sie nirgendwo finden. „Eine alte Frau mit langem, schneeweißem Haar?“ „Gibt es hier nicht.“ „Mit goldenen Schneidezähnen?“ Die Wächterin schaute meine Oma entgeistert an. Das ukrainische Mädchen, das für meine Oma übersetzte, geriet ins Stottern: „Du meinst wohl Babuschka? Das kann nicht sein. Babuschka hat bis ins hohe Alter hier am Eingang gesessen, aber letzten Frühling ist sie verstorben.“
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Таємна подруга Оми
(Валентин)
Моя бабуся любила пекти пироги, але ніколи не хотіла розповідати, звідки в неї їх рецепти. Для одного пирога вона випікала сім золотисто-жовтих основ, потім змащувала їх кремом з вареного згущеного молока та масла і прикрашала волоськими горіхами. Її яблучний пиріг відрізнявся від тих, що готували в нашому німецькому містечку: він мав вигляд запеченої кульки без скибочок яблука. Для іншого пирога – вона називала його на честь французького полководця – використовувала пиво замість дріжджів.
Якось (я запитував, напевно, усоте) вона зізналася мені, звідки ж у неї були всі ці незвичайні рецепти: «Від моєї подруги Бабусі». Хто це взагалі? Подругу з таким смішним ім’ям вона ніколи не згадувала. Нарешті бабуся почала розповідати. Звичайно, вона розказала не все, але моя фантазія допомогла заповнити прогалини. У молодості вона разом з хлопцем, який їй подобався, здійснила навчальну поїздку до України. Українські дівчата в гуртожитку були гарними й радісними та пригощали своїх німецьких гостей смачними стравами. Моя бабуся була м’якою дівчиною, яка не полюбляла виділятися. Та й своїми кулінарними здібностями не могла б нікого вразити: навіть яєчня – і та в неї не вдавалася. Саме під час цієї поїздки мій майбутній дідусь мав відзначати свій день народження. Бабуся вирішила спекти пиріг. Для цього вона придбала борошно, молоко, цукор, а на ринку обрала найгарніші яблука, які тільки змогла знайти. Проте на кухні гуртожитку вона стала перед пічкою та розплакалася, адже не знала, як пекти яблучний пиріг. Неочікувано з’явилася старенька жінка. Вона весело заговорила до моєї бабусі, але швидко збагнула, що та не розуміє ані слова українською. Тож стара жінка показала молодій дівчині – моїй бабусі – крок за кроком, як вона має діяти. До сьогодні мій дідусь стверджує, що закохався в бабусю вже після першого шматочка. Кожного дня до їхнього від’їзду стара жінка навчала мою бабусю одного рецепта, але коли в останній день бабуся хотіла попрощатися зі своєю помічницею, ніде не могла її знайти. «Стара жінка з довгим, білосніжним волоссям?» – «Такої немає». – «Із золотими передніми зубами?» – вахтерка ошелешено подивилася на бабусю. Українка, яка перекладала їй, затнулася: «Ти маєш на увазі Бабусю? Не може бути. Бабуся до старості сиділа тут біля входу, але минулої весни вона померла».
Leichtes Gepäck
Wir freuen uns, dass wir einander begegnet sind. Wir haben neue Freunde gefunden. (Lena, Sören)
Mir hat alles gefallen. Ich habe viel Spaß gehabt und Menschen kennengelernt, mit denen ich mich auf Anhieb gut verstanden habe. Ich habe gelernt, wie man Borschtsch und Kartoffelpuffer zubereitet. Und ich habe gelernt, offener gegenüber fremden Menschen zu sein. (Robert)
Auf dieser Reise fühlten wir uns wie richtige Köche. Wir haben viele Rezepte der ukrainischen und deutschen Küche ausprobiert. Einige der Gerichte werden wir versuchen, für unsere Eltern zu kochen. (Nastja, Valentin)
Unsere beiden Gruppen sind schnell in Kontakt gekommen. Auch wenn es ab und zu ein kleines Verständigungsproblem gab, haben wir doch immer eine Lösung gefunden. Gern hätten wir ein wenig mehr Freizeit gehabt, aber im Großen und Ganzen hat uns die Jugendbegegnung sehr gut gefallen. Für einige von uns ist es die erste Gelegenheit gewesen, mit einer fremden Kultur in Kontakt zu kommen. Sicher würde jeder von uns wieder die Chance ergreifen, an solch einer Begegnung teilzunehmen. (Fine, Ihor)
Für die Zukunft wünsche ich mir, dass es öfter so interessante Treffen geben wird. (Teresa)
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Легкий багаж
Ми раді, що зустрілися і знайшли нових друзів. (Лена, Сьорен)
Усе сподобалося. Мені було весело, і я зустрів людей, з якими відразу добре порозумівся. Я навчився готувати борщ та деруни, а також бути відкритішим до незнайомих людей. (Роберт)
Під час цієї подорожі ми відчули себе справжніми кухарями. Ми випробували багато рецептів української та німецької кухні. Деякі страви спробуємо приготувати для наших батьків. (Настя, Валентин)
Наші групи швидко сконтактували. Якщо час від часу й виникали невеликі проблеми з порозумінням, ми завжди знаходили рішення. Хотілося б мати трохи більше вільного часу, але загалом молодіжна зустріч нам сподобалася. Для декого з нас це була перша можливість доторкнутися до іншої культури. Звісно, кожен з нас знову скористається нагодою взяти участь у подібній зустрічі. (Фіне, Ігор)
На майбутнє хочу побажати собі, щоб таких зустрічей було ще більше. (Тереза)
Von Vorurteil zu Selbsturteil
(Olga)
Meine Großeltern sind sehr liebe, offene und fürsorgliche Menschen, doch als ich ihnen erzählte, dass ich in meinen Sommerferien an einer Jugendbegegnung in der Ukraine teilnehmen möchte, waren sie alles andere als begeistert. Warum? Weil meine Familie russische Wurzeln hat. Nur halbherzig wollten sie mir über die Essgewohnheiten in ihrer Jugend Auskunft geben. Sie legten mir nahe, auf gar keinen Fall russisch zu sprechen und ja niemandem den Pass zu zeigen. Meine Großeltern, die russische Medien nutzen, hatten Angst, dass ich in der Ukraine nicht willkommen sei. Mir war klar, dass sie mich bloß auf nervige Auseinandersetzungen und blöde Kommentare vorbereiten wollten. Mittlerweile erwartete ich selbst, dass ich mich – für was auch immer – würde rechtfertigen müssen. Dennoch denke ich, dass jeder Sachverhalt es verdient, aus mehr als nur einer Perspektive betrachtet zu werden…
Zehn Minuten mit meinen neuen Zimmergenossinnen reichten aus, um meine Bedenken restlos zu zerstreuen. Niemanden hat es gejuckt, ob ich nun aus Russland oder sonst woher komme. Komplett überrascht war ich, als ich hörte, dass sich die ukrainischen Jugendlichen untereinander auf Russisch verständigten. Wir freuten uns, dass es zwischen uns keine sprachliche Barriere gab und ich zwischen unseren beiden Gruppen übersetzen konnte. Im Laufe der Woche entdeckte ich immer wieder Gemeinsamkeiten unserer Kulturen. So gelang es mir, in dem mir fremden Land ein kleines Stückchen meiner Heimat zu finden. Allen Menschen wünsche ich, diese Erfahrung machen zu können. Auch wenn zwei Länder sich in einer schwierigen politischen Situation befinden, darf man die Menschen, die sich auf der anderen Seite der Grenze befinden, nicht über einen Kamm scheren. Überall gibt es auch gute Menschen. Um das zu entdecken, braucht es ein wenig Mut. Man muss sich auf einen Austausch einlassen. Ich bin sehr froh, dass ich in Lviv dabei war und die mir aufgenötigten Vorurteile abschütteln konnte. In einer Woche habe ich neue Freunde gefunden. Gern würde ich sie mal besuchen oder in Berlin wiedersehen.
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Від упередження до переоцінки
(Ольга)
Мої бабуся та дідусь дуже люблячі, відкриті та турботливі люди, але коли я їм розповіла, що під час літніх канікул хочу взяти участь в молодіжному обміні в Україні, вони не були в захваті від цієї ідеї. Чому? Тому що моя сім’я має російське коріння. Вони дуже неохоче розповідали мені про звичні страви часів їхньої молодості, а ще радили в жодному разі не говорити російською та нікому не показувати паспорт. Мої бабуся та дідусь, які дослухаються до російських медіа, боялися, що мене не приймуть в Україні. Зрозуміло, що вони хотіли підготувати мене до дратівливих суперечок та дурних коментарів. Та і я очікувала, що доведеться виправдовуватися за щось. Та все ж я переконана, що будь-яка ситуація заслуговує на те, щоб її розглядати з кількох точок зору…
Десяти хвилин з моїми новими сусідами по кімнаті вистачило, щоб повністю розвіяти побоювання. Нікого не хвилювало, чи я з Росії, чи ще звідки-небудь. Я була абсолютно здивована, почувши, що дехто з української молоді спілкується між собою російською. Ми були щасливі від того, що між нами немає мовного бар’єру, а ще я могла перекладати нашим групам. Протягом тижня я постійно відкривала подібності між нашими культурами. Тож мені вдалося знайти шматочок Батьківщини в чужій країні. Я бажаю всім людям отримати такий досвід. Навіть якщо дві країни перебувають в складній політичній ситуації, не можна нав’язувати ярлики людям, що знаходяться по інший бік кордону. Повсюди є добрі люди. Щоб з’ясувати це, потрібно трохи хоробрості. А ще треба бути відкритим для обміну.
Я дуже радію, що була у Львові та змогла позбутися нав’язаних забобонів. За тиждень я знайшла нових друзів і з радістю відвідаю їх чи побачу знову в Берліні.
2. Elfen hart kochen, dann zu Goldstaub zerreiben. Eigrün vom Eiweiß trennen und mit Staub und Milch zu einem glatten Teig verrühren, diesen in eine 28er Springform geben und bei 180°C 50 Minuten backen lassen. 3. Das Knäul aus Einhornschweifsträhnen und Trollschokolade über den Kuchen zerbröckeln. Kuchen ofenwarm servieren, am besten mit aufgeschäumtem Meerjungfrauenspeichel. 2. На твердо зваріть ельфів, розітріть їх на золотий пилок. Зелений жовток відділіть від білка та замісіть з пилком і молоком тісто, покладіть у форму для запікання діаметром 28 см, запікайте 50 хвилин при температурі 180°C. 3. Клубок пасем з хвоста єдинорога розкуйовдіть та розкришіть шоколадних тролів й обсипте ними пиріг. Подавайте пиріг теплим, найкраще зі збитою слиною русалки. Elfenstaubkuchen mit Einhornstreuseln / Пиріг з пилку ельфів та присипкою з єдинорогів
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Zutaten
Zubereitung
1. Die Einhornschweifsträhnen (am besten verschiedene Farben, ca. 10cm lang) unachtsam auf den Boden fallen lassen und von verträumten Babykatzen zu einem losen Knäul verheddern lassen. Währenddessen die Trollschokolade im Wasserbad schmelzen und anschließend über das Knäul geben. Warten, bis die Masse erkaltet ist.
1. Пасма хвоста єдинорога (найкраще різних кольорів, завдовжки близько 10 см) недбало киньте на підлогу та дайте мрійливим кошенятам сплутати їх у клубок. Тим часом розтопіть шоколадних тролів на водяній бані та рівномірно вилийте на клубок. Зачекайте, поки маса охолоне.